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Das Frühwarnsystem im Mund: aMMP8


Aus Autos und Flugzeugen kennen wir es schon lange: Frühwarnsysteme, die helfen, Unfälle zu vermeiden. Spurhalteassistenten, Rückfahrkameras und bei Flugzeugen eine Warnung vor einem Strömungsabriss der Luft an den Flügeln. Was das mit den Zähnen und der Gesundheit im allgemeinen zu tun hat, erkläre ich in diesem Beitrag.

Wäre es nicht schön, ein solches Frühwarnsystem auch im Mund zu haben? 

Der Zusammenhang von Parodontitis mit Herz-Kreislauferkrankungen und Schlaganfallrisiko , Diabetes, bestimmten Formen von Rheuma oder erhöhter Gefahr von Frühgeburten und niedrigem Geburtsgewicht bei Schwangerschaften sind schon länger bekannt. Über die biochemischen Zusammenhänge, die zu diesen Erkrankungen führen, konnte aber lange Zeit nur spekuliert werden. Warum erkranken manche Patienten, warum andere nicht? Der neue Labormarker aMMP8 stellt gerade für diese Fragestellung eine wichtige Bereicherung der Diagnostik dar.  

Zahlreiche jüngere Studien konnten zeigen, dass mit dem aMMP8 eine Risikobeurteilung für die Entwicklung systemischer Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes usw. möglich ist. Je höher der gemessene Wert im Mund ist, desto höher das Risiko, an einer der Krankheiten zu erkranken - und natürlich eine Parodontitis zu bekommen.

Ganz wichtig hierbei: man kann erhöhte werte messen, BEVOR es zu bleibenden Schäden gekommen ist. 

 

Das ist das Frühwarnsystem in unserem Mund!

 

Was ist aber aMMP8? Hierbei handelt es sich um ein Enzym, welches von den Abwehrzellen im Gewebe hergestellt wird und Kollagenfasern, also Bindegewebsfasern auflösen kann. Das „a“ steht hierbei für die aktive Form. Im Mund sind dies die u.a. die Haltefasern des Zahnes und des Zahnfleisches. Das aMMP8 schneidet quasi für die Abwehrzellen den Weg im Gewebe frei, damit diese zur Entzündung vordringen können. Man kann sich das Vorstellen wie eine Machete, die im Dschungel den Weg frei schneidet. 

 

Da dieses Enzym auch in den Speichel gelangt, kann man es ganz einfach durch eine Speichelprobe messen. Man muss ein paar Sekunden mit einer Spüllösung den Mund umspülen und danach in einen Becher ausspucken. Davon wird eine kleine Menge entnommen und in ein Testgerät gefüllt. Nach ein paar Minuten hat man dann einen Wert, der über einen eventuell vorhandenen Gewebeabbau im Mund und über das Risiko für die vorhin erwähnten Krankheiten informiert. Ganz einfach, schnell und vor allem schmerzfrei! 

 

Wir bieten diesen Test ab sofort in unserer Praxis an. Wenn Sie Interesse daran haben, sprechen Sie uns bitte darauf an. 

 

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